Bildung, Wissenschaft & Arbeit

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Bildung, Wissenschaft und Arbeit

In der schulischen wie außerschulischen Bildung kann Niederösterreich auf eine lange und erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken.

Hervorzuheben sind die Initiativen:

  • Wissen – die zentrale Anlaufstelle für Umweltbildung in Niederösterreich
  • Wissen.Netzwerk – ein Zusammenschluss von Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen, die Bildungsangebote, Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung [BNE] und der nachhaltigen Entwicklungsziele, Sustainable Development Goals [SDGs], in Niederösterreich anbieten.
  • Wissen.Katalog – der Online-Katalog bietet KindergartenpädagogInnen, LehrerInnen bis hin zu PädagogInnen im außerschulischen Bereich einen Überblick der bestehenden Angebote im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich in Niederösterreich.
  • Wissen.Schulen – in Niederösterreich können Schulen als Umwelt.Wissen.Schulen ausgezeichnet werden, die einem nachhaltigen Schulnetzwerk angehören und Projekte oder Schwerpunkte zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen umsetzen. In NÖ gibt es als einziges österr. Bundesland ein spezielles Umwelt.Wissen Beratungsteam für Schulen. Dieses Team unterstützt in Form einer Prozessbegleitung auf dem Weg der Ökologisierung.
  • Weiterbildungsangebote für PädagogInnen: jährlich stattfindende Umwelt.Wissen Tagung zu einem aktuellen Themenschwerpunkt, 6 regionale Bildungs- und Vernetzungstreffen, spezielle Angebote im Weiterbildungskatalog der ElementarpädagogInnen
  • Leseumwelt – eine kompakte Mediensammlung zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in einem speziellen Regalsystem. Vorzufinden ist sie in 50 öffentlichen niederösterreichischen Bibliotheken.
  • Green Jobs for YOU – Bewusstseinsbildungsinitiative für Jugendliche in der Berufsorientierungsphase mit schulischen und außerschulischen Beratungsangeboten.

 

Bildung hat mit Lebenschancen zu tun und ist auch die Basis für die Bewältigung der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen – wie den Klimaschutz und Energieversorgung, Gesundheitsschutz und die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftsweisen voranzutreiben.

Den Universitäten und Hochschulen als Zentren für Innovation und als Bildungsstätten für künftige Entscheidungsträger/ Entscheidungsträgerinnen kommt bei der Umsetzung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) eine bedeutende Rolle zu. Als Schlüsselvoraussetzungen für erfolgreiche Beiträge zur Umsetzung der SDGs gelten: Umfassende systemische Ansätze, ein kontinuierlicher Science-Society-Policy Dialog sowie eine kollaborative internationale und nationale, hochschulübergreifende Zusammenarbeit.

Unter dem Titel UniNEtZ haben sich Wissenschafter und Künstler und Künstlerinnen aus 23 Partnerinstitutionen, darunter die Universität für Weiterbildung Krems, zusammengeschlossen, um im eigenen Wirkungsbereich Beiträge zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) zu entwickeln.

In der Allianz „Nachhaltige Universitäten in Österreich“, haben sich zum gleichen Zwecke Österreichische Universitäten zusammengeschlossen.

Die FTI-Strategie Niederösterreich 2027  definiert die grundlegende Ausrichtung der niederösterreichischen Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik von 2021 bis 2027

Als strategisches Leitbild dient folgende Vision:

Die Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Niederösterreich ist sowohl national als auch international sichtbar und anerkannt und gleichzeitig mit der Region und seinen Menschen verbunden. Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft des Bundeslandes und dessen Innovationskraft.

 

Davon ausgehend geben vier strategische Ziele die konkrete Ausrichtung vor:

  • die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Niederösterreich nachhaltig ausbauen
  • international herausragende Forschung forcieren
  • den Wirtschaftsstandort und dessen Innovationskraft stärken
  • das Zusammenwirken zwischen Wissenschaft und Forschung mit der Gesellschaft unterstützen

Die Bedingungen für eine sinn- und wertstiftende Arbeit sind vorhanden. Allerdings leben wir auch in einer Zeit massiver und rascher Veränderungen der Arbeitswelt. Für berufliche Veränderungen sind meist neue Qualifikationen notwendig, so wie überhaupt die Ausbildung heute den Eintritt in eine zufriedenstellende Tätigkeit erleichtert. Ausbildung und Arbeitswelt hängen damit sehr eng zusammen, sind allerdings auch ständigen Veränderungen ausgesetzt.

 

Die NÖ Europäische Sozialfonds plus (ESF+) Arbeitsmarktstrategie 2021-2027 definiert daher unter dem Leitmotiv „Beschäftigungsfähigkeit erhöhen – Erwerbschancen steigern – Eigenverantwortung und SELBSTBEFÄHIGUNG fördern für Niederösterreich“ für den Arbeitsmarkt drei Handlungsfelder:

  • Qualifizierung für Beschäftigung fördern
  • Kompetenzorientierung, -feststellung und -anerkennung etablieren
  • Am Arbeitsmarkt benachteiligte Zielgruppen integrieren

 

 

Gesamtbetrachtung Bildung, Wissenschaft und Arbeit in Niederösterreich

 

Wenn man die Bildung- und Wissenschaftsarbeit vor dem Hintergrund arbeitsmarktpolitischer Hintergründe und mit SDG Indikatoren betrachtet, zeigt sich folgendes Bild (IIÖ, St.Pölten, 2024):

Bildung, Wissenschaft und Arbeit Diagramm.jpg

Bildung, Wissenschaft und Arbeit Diagramm

Quelle: © IIÖ, St.Pölten 2024

Rahmenbedingungen und Systemausstattung

Die Systemausstattung des Bildungswesens in Niederösterreich wird durch verschiedene Faktoren wie Daten über Schulen, Lehrpersonal und kulturelle Einrichtungen bestimmt. Die Analyse zeigt, dass Niederösterreich insgesamt recht günstige Rahmenbedingungen im Bildungsbereich bietet, die im Einklang mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung stehen.

Niederösterreich verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Volksschulen und allgemeinbildenden Pflichtschulen. Dies weist auf eine gute Verfügbarkeit von Bildungseinrichtungen sowohl auf Primar- als auch auf Sekundarstufenebene hin. Die dichte Verteilung von Schulen ermöglicht es den Schülern und Schülerinnen, relativ kurze Wege zu ihren Bildungseinrichtungen zurückzulegen. Die Zahl der Lehrenden liegt in Niederösterreich hingegen unter dem österreichischen Durchschnitt, was auf weniger Klassen in den Schulen hindeutet. (2021/22, Statistik Austria: https://view.officeapps.live.com/op/view.aspx?src=https%3A%2F%2Fwww.statistik.at%2Ffileadmin%2Fpages%2F323%2F4_Weiterfuehrende_Daten_Lehrpersonen_Schulen_202122.ods&wdOrigin=BROWSELINK). Eine ausreichende Anzahl an gut ausgebildeten Lehrkräften ist entscheidend für die individuelle Förderung der Schüler und Schülerinnen und trägt maßgeblich zur hohen Qualität des Bildungsangebots bei. Für die Vermittlung höherer Bildung verfügt Niederösterreich über eine überdurchschnittliche Zahl von Fachhochschulen.

Dies führt bei der Systemausstattung zu einem Wert von Niederösterreich klar über dem österreichischen Durchschnitt in Richtung der SDG-Ziele Erreichung.

 

Indikatoren

+   Anzahl Volksschulen pro 1.000 EW

+   Anzahl allgemeinbildende Pflichtschulen pro 1.000 EW

+   Anzahl Lehrer pro 1.000 EW

+   Anzahl Fachhochschulen pro Mio. EW

+   Anzahl Musikschulen pro 1.000 EW

-/+    Anzahl Museen pro 100.000 EW

–    Anzahl AHS-Schulen pro 1.000 EW

–    Anzahl Bibliotheken pro 1.000 EW

 

Nutzungsverhalten – Aktivitäten und Maßnahmen

In Bezug auf die Aktivitäten im Bereich Bildung zeigt sich in Niederösterreich ein gemischtes, aber insgesamt deutlich unterdurchschnittliches Bild. Insbesondere SDG-Ziel 4, das die Förderung einer inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildung sowie Möglichkeiten des lebenslangen Lernens vorsieht, wird nicht vollständig erreicht. Auch wären mehr universitäre Angebote in Niederösterreich im Sinne einer nachhaltigen regionalen Entwicklung.

Handlungspotential besteht zudem auch im Hinblick auf SDG-Ziel 9.5, welches vorsieht, die wissenschaftliche Forschung, durch Erhöhung der dort tätigen Personen und öffentlichen Ausgaben zu verbessern. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für Kultur liegen in Niederösterreich deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt. Ebenso ist die Anzahl des wissenschaftlichen Personals in Niederösterreich deutlich unter dem Durchschnitt. Eine Erklärung liegt hierbei in der geringen Anzahl an öffentlichen Universitäten – auch wegen der Nähe zu Wien. Daraus folgt ein geringes Angebot an Wissenschaftlern und Forschern. Umfang und Qualität der Forschung haben Einfluss auf eine internationale Bewertung der Region. Wissenschaftliches Personal ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung neuer Technologien und Methoden sowie für die Ausbildung der nächsten Generation von Fachkräften.

Die Gesamtzahl der Studierenden in Niederösterreich liegt in Folge unter dem Ö Durchschnitt (siehe geringe Anzahl an Universitäten). Im Gegensatz dazu ist die Anzahl der Studierenden an Fachhochschulen im Alter von 18 bis 30 Jahren überdurchschnittlich hoch, was auf ein reges Interesse an praxisorientierten Hochschulausbildungen und ein breites Angebot an Fachhochschulen in der Region hinweist. Diese bieten praxisnahe Ausbildungsgänge, die den direkten Übergang in den Arbeitsmarkt erleichtern und somit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wirtschaft leisten.

Insgesamt liegt Niederösterreich beim Nutzungsverhalten aber klar unter dem österreichischen Durchschnitt in Richtung der SDG-Ziele.

 

Indikatoren

+   Studierende an FH pro 1.000 EW im Alter 18 bis 30 Jahre

+   Entwicklung regionale Forschungsquote in % der BRP

+   Entwicklung der Museumsbesuche

–    Wiss. Personal (Researchers) Vollzeit pro Mio. EW

–    F u. E-Ausgaben /BRP

–    Anteil Forschungsausgaben insgesamt am BRP

–    Anzahl Studierender insgesamt pro 100 EW

–    F&E-Ausgaben pro Beschäftigte in 1.000 €

–    Anteil Lehramt-Studierende pro 1.000 EW

–    Kursteilnahmen VHS pro 1.000 EW

–    Inländische ordentliche Studierende an öffentlichen Universitäten pro EW

–    Lebenslanges Lernen: Teilnahme an beruflicher und allgemeiner Weiterbildung

–    Museumsbesuche pro 1.000 EW

–    Öffentliche Kulturausgaben (Euro/EW)

 

Systemqualität

Der Zustand der Bildung in Niederösterreich ist insgesamt positiv, zeigt jedoch auch Verbesserungspotenzial. Der Bildungsstand sowie die Verteilung des Ausbildungsniveaus spielen hier eine zentrale Rolle und tragen dazu bei, dass die Gesamtbeurteilung den Zielen der nachhaltigen Entwicklung entspricht.

Die Zahl der Lehrstellensuchenden in Niederösterreich liegt deutlich unter dem Durchschnitt. Dies deutet darauf hin, dass in der Region eine vergleichsweise gute Verfügbarkeit von Ausbildungsplätzen besteht. Entweder bietet die Wirtschaft in Niederösterreich ausreichend Lehrstellen an, um den Bedarf zu decken, oder es gibt effektive Maßnahmen, um Jugendliche in Ausbildungsstellen zu vermitteln. In Niederösterreich ist zudem die Verteilung des Ausbildungsniveaus ausgeglichener als in vielen anderen Regionen. Die extreme Verteilung an den (Bildungs-) Rändern, wie der Bildungsstand “Pflichtschule” und “Universität”, ist weniger stark ausgeprägt und schafft eine ausgeglichene Situation. Der Anteil der Personen in Niederösterreich, die die Matura abgeschlossen haben, beträgt 16,5%, während er für ganz Österreich bei 15,5% liegt.

Insgesamt ergibt sich damit in Niederösterreich ein ausgeglichenes Bild, Defizite bei den universitären Bildungseinrichtungen werden durch eine große Zahl von Fachhochschulen und praxisorientierter Ausbildung ausgeglichen, die einen wichtigen Beitrag für die regionale Wirtschaft leisten.

 

Indikatoren

+   Lehrstellensuchende pro 10.000 EW

+   Bildungsstand der Jugendlichen (mind. Sek-II-Abschluss)

+   Bildungsstand Bev. Pflichtschule, Anteil

+   Bildungsstand Bev. Lehre + Berufsbild, Anteil

+   Bildungsstand Bev. mittl. Reife, Anteil

+   Tertiärquote30-34Jährige

+   Informationszugang und Grundfreiheiten schützen

+   Verteilung des Ausbildungsniveaus der Bevölkerung

–   Erwerbstätigenquoten von AbsolventInnen nach kürzlich bestandener Abschlussprüfung (Employability Index)

–   Anteil F&E Beschäftigte an Beschäftigten gesamt

–   Beschäftigte in F&E nach F&E Standort

–   Bildungsstand Bev. Höhere Ausbildung, Anteil

–   Tertiärer Bildungsabschluss (ISCED5-8)

 

Handlungsansätze

  • Verbesserungspotential gibt es bei der höheren Qualifikation, beim lebenslangen Lernen und bei der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz.
  • Schaffen von Strukturen zum besseren Einbeziehen der Wissenschaft bei politischen Entscheidungsbildungsprozessen.
  • Steigerung der Forschungsintensität in Niederösterreich und Ausbau der F&E-Arbeitsplätze und der regionalen Forschungsquote
  • Nachhaltiger Ausbau und qualitative Weiterentwicklung des Studienangebots in Niederösterreich

 

 

 

Die zusammenfassenden Analysen der Hauptbereiche im Umwelt-, Klima- und Energiebericht des Landes beruhen auf wissenschaftlichen Analysen und Erkenntnissen des Institutes für Industrielle Ökologie (St.Pölten 2024) vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) der Agenda2030 und auf Beiträgen durch den SDG Fachbeirat des Landes. Die Analysen basieren auf der Auswertung von Indikatoren gemäß der SDG Indikatorensammlung der Bundesländer (insg. ca. 500 Indikatoren) mithilfe des Analysewerkzeuges N-CHECK-Strat – dem Analysewerkzeug des SDG Fachbeirates. Die Zeichen bei den Indikatoren Aufzählungen bedeuten: „+“ SDG konform, „-“ SDG gegenläufig oder nicht konform, „~“ indifferent, im Ö Durchschnitt liegend.

Kontakt:

Amt der NÖ Landesregierung

Abteilung Wissenschaft und Forschung

Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten

E-Mail: post.k3@noel.gv.at, Tel: 02742/9005-17040, Fax: 02742/9005-13029

 

Amt der NÖ Landesregierung

Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft
Landhausplatz 1, Haus 16, 3109 St. Pölten

E-Mail: post.ru3@noel.gv.at, Tel: 02742/9005 – 14226, Fax: 02742/9005 – 14350

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Energie in Niederösterreich: Statusbericht 2023 (PDF, 650kB)

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NÖ Klima- und Energieprogramm 2030: Statusbericht 2023 (PDF, 2,4MB)

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SDG Indikatorenset auf Bundeslandebene NÖ (PDF)

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SDG Indikatorenset auf Bundeslandebene NÖ (CSV)

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