Etablierung eines Kulturlandschaftsvereins in der Pilotregion Lainsitztal
Die Kulturlandschaft in Niederösterreich hat sich seit Generationen entsprechend den Anforderungen unserer Gesellschaft entwickelt und verändert. Aktuelle Entwicklungen gehen Hand in Hand mit dem Rückgang an extensiv genutzten Flächen und damit mit dem Verlust an Arten-, Lebensraum- und Landschaftsvielfalt. Diese Dynamik verlangt eine zielorientierte Steuerung, die breit mitgetragen wird. Mit regionalen Kulturlandschaftsvereinen wird eine Struktur geschaffen, die durch die freiwillige Kooperation relevanter Akteure für die jeweiligen Regionen maßgeschneiderte Umsetzungsmodelle einer nachhaltigen Sicherung des Naturerbes entwickelt.
Waldviertler Bichl bei Gmünd
Quelle: © Land Niederösterreich Abt.RU5
In einer ersten Pilotphase wurde in Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft das Modell der Kulturlandschaftsvereine für Niederösterreich entwickelt und in einer Handlungsanleitung festgehalten. Mit zwei ausgewählten Pilotregionen wurde dieses Modell erörtert und diskutiert.
In der Kleinregion Lainsitztal mit seinen sechs Gemeinden fiel die Idee auf fruchtbaren Boden. Die Etablierung des Vereins startete mit der Erstellung eines regionsspezifischen Leitbildes, an der sich in einem kooperativen Prozess Naturschutz, Landwirtschaft, Gemeinden, Tourismus und sonstige relevante Stakeholder aus der Region beteiligten.
Bei dem Leitbild handelt es sich um ein Instrument, welches auf Basis einer Ist-Stand-Analyse Ziele und Handlungsbedarf definiert, aus denen sich entsprechende Projekte und Maßnahmen ableiten lassen. Es dient als inhaltliche Leitlinie und als Arbeitsauftrag für den zukünftigen Kulturlandschaftsverein Lainsitztal. Ein erstes Umsetzungsprojekt wurde abgeleitet und ausgearbeitet, so dass unmittelbar mit der Vereinsgründung die inhaltliche Arbeit aufgenommen werden kann.
Der Prozess der Vereinsgründung bestand zudem aus Diskussionen zur Klärung von Fragen rund um Mitwirkungsrechte sowie die Satzung, Geschäftsordnung und Finanzierung. Schlussendlich wurde ein Vorschlag für einen Verein ausgearbeitet, der den kooperativen Ansatz durch paritätische Besetzung mit Landwirtschaft, Naturschutz und Gemeinden zum Ausdruck bringt.
Kontakt:
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Abteilung Naturschutz
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