Nachhaltige Wirtschaft, Umwelttechnologie und Infrastruktur
Eine florierende Wirtschaft ist in jedem Gesellschaftssystem der Motor einerseits für Arbeitsplätze, aber auch für Wertschöpfung und Wohlstand.
Wesentlich ist hier allerdings eine zukunftsfähige Ausrichtung der Wirtschaftstätigkeit, heute allgemein als nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften bezeichnet. Mit teurer und knapper werdenden Ressourcen sowie steigendem Umweltbewusstsein steigt weltweit der Bedarf nach nachhaltigen Technologien.
Ziel des NÖ Wirtschaftsressorts ist es, Unternehmen bei ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen (EMAS, ISO, CSR) zu unterstützen und so nachhaltige Wirtschaftsweisen als selbstverständliches Handlungsmuster in Niederösterreich zu etablieren. Das Förderprogramm Ökomanagement dient hierbei als das Unterstützungsprogramm für niederösterreichische Betriebe bei Einführung oder Re-Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen, Beratungen zum Thema Nachhaltigkeit und CSR sowie bei systemischen umwelt- und klimarelevante Beratungen. Begleitet wird das Programm von Netzwerkarbeiten (CSR Initiativkreis NÖ) und Motivationsansätzen (TRIGOS Preis).
Innovationen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energie und Ressourcen-/Energieeffizienz bilden einen Schwerpunkt in den Kompetenzen und Aktivitäten der ecoplus Cluster und Technopole in Niederösterreich. Im März 2021 wurde zur Bündelung, Stärkung und Erweiterung dieser Aktivitäten zusätzlich eine Plattform für Green Transition & Bioökonomie ins Leben gerufen.
Die Wirtschaftsstrategie des Landes Niederösterreich sowie dazugehörige Sub-Strategien (wie beispielsweise die NÖ Tourismusstrategie) dienen als Grundlage für die Aktivitäten und Maßnahmen der Geschäftsbereiche des Wirtschaftsressorts des Landes. In Ihnen sind auch die Zielsetzungen der SDGs berücksichtigt.
Innovative Betriebe, hochqualitative Arbeitsplätze, ein großes Potenzial an ausgebildeten Fachkräften und eine gute Infrastruktur sind wesentliche Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Wirtschaften.
Würde man diesen Bereich durch die Brille der nationalen SDG Indikatoren sehen, ergäbe sich folgendes Bild (IIÖ, St.Pölten, 2021):
nationale SDG Indikatoren - Wirtschaft
Quelle: © IIÖ. St.Pölten 2021
Rahmenbedingungen und Einflüsse
Niederösterreich zeigt in seinen unterschiedlichen Regionen verschiedene Charakteristik, die sich in Unterschieden in der Demografie, in der wirtschaftlichen Struktur und Dynamik, in der Kaufkraft, im Arbeitskräftepotenzial, aber auch in der Versorgung und nicht zuletzt in der Erreichbarkeit niederschlagen. Die Unternehmensbereiche sind sehr divers und weisen einen hohen KMU Anteil auf. Die Betriebsgröße liegt mit etwa 8 Mitarbeitern pro Betrieb im österreichischen Durchschnitt.
Aktivitäten und Maßnahmen
Unter die Wirtschaftsaktivität fallen neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch die Innovations- und die Investitionstätigkeit. Die Wirtschaftswachstumsparameter sind oft von konjunkturellen Zyklen überdeckt. Die Werte um 1 % BIP-Wachstum von NÖ liegen etwa in der Höhe von Österreich, aber nicht im vorderen Bereich gegenüber den sich stark entwickelnden Ländern der EU.
Bei den Innovationstätigkeiten liegt Österreich im Spitzenfeld. NÖ schneidet hier national weniger gut ab, liegt jedoch im europäischem Durchschnitt. Sehr gute Werte zeigen allerdings die Investitionen der NÖ-Betriebe, die das Bekenntnis zu laufender Veränderung und Weiterentwicklung in Richtung nachhaltigem Unternehmenswachstum gut dokumentieren.
Stabilität der Situation
Wesentlich für die Stabilität der Situation wird die bleibende Wirtschaftsleistung sowie auch ein konstantes Wachstum der Betriebszahl gesehen. Dies wird an den Veränderungen der betrieblichen Wertschöpfung und des BIP abgebildet. Hier liegt Österreich im Vorderfeld, die Werte von NÖ fallen gegenüber dem Durchschnitt leicht ab. Gute Entwicklung zeigt allerdings die Zahl der Betriebsgründungen, die jene der Betriebsschließungen überwiegt und zu einem Zuwachs der Betriebszahl von fast 2 % führt. Auch die Arbeitslosenquote liegt in NÖ leicht unter dem Durchschnitt.
Mittel- und langfristige Auswirkungen der Corona Pandemie lassen sich derzeit noch nicht abschätzen.
mögliche Handlungsansätze
- Weiterführung des Engagements für Betriebsgründungen und der Schaffung neuer Arbeitsplätze.
- Weiterführung der Aktivitäten zur Steigerung der Innovationstätigkeit in NÖ
- Nutzen von Beteiligungsprozessen (z.B. im Bereich der Nachhaltigen Beschaffung), um Innovationen und regionale Wertschöpfung auszulösen
- Weitere verstärkte Ausbildungsaktivitäten in Betrieben, um den oft angesprochenen „FacharbeiterInnen-Mangel“ auszugleichen. Verknüpfung von handwerklicher und innovativer Kompetenz durch Verbindung mit Forschungsaktivitäten.
- Ansätze für internationalen Wissens- und Techniktransfer – „Unser Beitrag für die Welt“
- Berücksichtigung von Genderaspekten: z.B. bei Neugründungen, im Bildungsangebot, in Technikberufen,..
- Stärken der Regionalität und Selbstversorgungsrate – Identität mit und Akzeptanz von regionalen Produktionsstätten steigern
Indikatoren
- Anzahl Betriebe pro Einwohner
- Anzahl unselbstständig Beschäftigte pro Einwohner
- Anzahl Erwerbstätige in der Bevölkerung
- Erwerbstätigenanteil an der erwerbsfähigen Bevölkerung
- Betriebsgröße in Mitarbeitern pro Betrieb
- Wachstum des BIP pro Kopf
- Wachstum des BIP pro Arbeitsstunde
- Wirtschaftswachstum
- Anteil Wertschöpfung aus Hochtechnologiebereichen
- Anlageninvestitionen pro Betrieb
- Anlageninvestitionen pro Mitarbeiter
- BIP pro Kopf
- Arbeitslosenquote nach ILO
- Bruttowertschöpfung pro Mitarbeiter
- Unternehmensgründungen
- Unternehmensschließungen
- Unternehmenszuwachs
Kontakt:
Amt der NÖ Landesregierung, Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung, Landhausplatz 1, Haus 14, 3109 St. Pölten, E-Mail: post.wst3@noel.gv.at, Tel.: 02742/9005 – 16165, Fax: 02742/9005 – 16300