Schutzgebietsbetreuung in Niederösterreich
Um den Zielen und Aufgaben einer Schutzgebietsbetreuung gerecht zu werden, bedarf es der Zusammenarbeit vieler Partnerinen und Partner.
Heumahd im Schutzgebiet
Quelle: © Thomas Holzer
Die Schutzgebietsbetreuung in Niederösterreich wird daher durch den Aufbau eines Betreuungsnetzwerkes unter Einbindung der bereits landesweit, regional und lokal bestehenden Kompetenzen organisiert.
Dieses 2013 initiierte Modell der Schutzgebietsbetreuung wird über die Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) in Zusammenarbeit mit der Abteilung Naturschutz im Amt der NÖ Landesregierung zentral koordiniert und weiterentwickelt. Zudem ist in jeder der fünf Hauptregionen eine Anlaufstelle in den Außenstellen der eNu eingerichtet, in denen jeweils eine Person als fachkompetente Auskunft für Bürgerinnen und Bürger, Landnutzerinnen und Landnutzer u. a. Stakeholder dienen, als regionale Koordinationspunkte agieren und für eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sorgen. Das fix installierte Basisnetzwerk bezieht lokale und regionale Akteure sowie Fachexpertinnen und -experten bei der Konzeption und Umsetzung konkreter Maßnahmen ein.
Diese Struktur hilft dabei, laufend Bewusstsein und Akzeptanz für Naturschutzziele zu schaffen und fachlich fundierte und zugleich praxisorientierte Lösungsansätze vor Ort auszuarbeiten und umzusetzen. Seit 2013 verdichtet sich das Netz an Aktivitäten und bezieht neue Schutzgebiete und Partner ein. Bisher wurden im Rahmen von 80 Projekten auf einer Vielzahl von naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen in über 100 Schutzgebieten Erhaltungsmaßnahmen gesetzt. Dabei erhielt die Schutzgebietsbetreuung tatkräftige Unterstützung von 80 Partnern für Landschaftspflege, von freiwilligen Helferinnen und Helfern bei jährlich rund 50 Pflegeeinsätzen sowie von 50 aktiven Gemeinden. Derzeit liegen die Schwerpunkte auf Feuchtwiesen- und Moor-Renaturierungen sowie auf dem Ausbau von Beweidungsinitiativen, wodurch sich auch der Anteil klimarelevanter Projekte innerhalb der Schutzgebietsbetreuung erhöht.
Flankierend wurden zahlreiche LEADER-Projekte zur Bewusstseinsbildung angestoßen sowie der Ausbau von Partnerschaften zwischen Klima- und Naturschutz (KLAR- und KEM-Regionen) forciert. Der erfolgreiche partizipative Weg der Schutzgebietsbetreuung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Das bedeutet eine umfassende Ausweitung sämtlicher Maßnahmen und Tätigkeiten auf weitere Gebiete und die Verdichtung des Netzes an Aktivitäten und Partnern.
Kontakt:
Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz, Landhausplatz 1, Haus 16, 3109 St. Pölten, E-Mail: post.ru5@noel.gv.at, Tel: 02742/9005 – 15237, Fax: 02742/9005 – 15220