Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Niederösterreich – gesamt
Die gesamten Treibhausgasemissionen (THG) für NÖ nach den Bereichen des Klima- und Energieprogramms (KEP) gegliedert.
Ausgehend von 18,6 Mt CO2eq – im Jahr 1990 sinken die gesamten Treibhausgas-Emissionen Niederösterreichs in der ersten Hälfte der neunziger Jahre teilweise auf etwas unter 18 Mt CO2eq. Ab dem Jahr 2001 ist wieder ein deutlicher Anstieg zu erkennen, der 2005 mit etwa 22,2 Mt CO2eq seinen Höhepunkt erreicht. Von 2006 bis 2014 sind die Emissionen in NÖ wieder deutlich zurückgegangen und lagen zwischen 2015 bis 2019 bei rund 18 Mt CO2eq. Nach dem pandemiebedingten Rückgang 2020 sind die Emissionen 2021 wieder gestiegen. Im Jahr 2022 sind die Emissionen auf 15,2 Mt CO2eq gesunken. Hier wirken sich die strukturellen Veränderungen wie Homeoffice, die Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebereich, der verringerte Verbrauch von fossilen Energieträgern durch die stark erhöhten Preise am Energiemarkt bedingt durch den Krieg in der Ukraine sowie der mehrmonatige Stillstand der Raffinerie aus.
Die wichtigsten Trends: Emissionsabnahmen im Zeitraum seit 1990 finden sich bei der Energie mit 53 %, bei der Abfallwirtschaft mit rund 52 %, bei den Gebäuden mit etwa 39 % und bei der Landwirtschaft mit rund 18 %. Im selben Zeitraum betragen die Emissionszuwächse bei den fluorierten Gasen über 1.000 %, beim Verkehr rund 52 % und bei der Industrie rund 14 %.
Den größten Anteil an den Gesamtemissionen Niederösterreichs (d. h. inkl. Emissionshandel) im Jahr 2022 verursacht mit 30 % der Verkehr. Auf die Energie entfallen 21 % der Emissionen, wobei hier auch die Emissionen der einzigen Raffinerie Österreichs enthalten sind. Die Anteile von Industrie und Landwirtschaft liegen bei 19 % bzw. 14 %. Die Gebäude verursachen 10 %, die Abfallwirtschaft 4 %.
Unterscheidet man nach ETS- und Non-ETS-Bereich, so werden rund 70 % der Emissionen aus dem Industriebereich (Industrie-ETS) und rund 90 % der Treibhausgas-Emissionen im Sektor Energie (Energie-ETS) dem Emissions- Handelsbereich zugeordnet, welcher mit 4,8 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent einen Anteil von rund einem Drittel an den gesamten Treibhausgas-Emissionen in Niederösterreich hat.
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