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Flächeninanspruchnahme bezogen auf die Wohnbevölkerung in Österreich und Niederösterreich – ÖROK 2022

Österreichweit liegt die gesamte Flächeninanspruchnahme pro Kopf (EW) bei 629 m². Zwischen den Bundesländern zeigen sich folgende Unterschiede: Neben Wien (127 m²/EW) weisen die alpin geprägten Bundesländer die österreichweit geringsten Werte auf (Vorarlberg: 413 m²/EW, Tirol: 477 m²/EW, Salzburg: 519 m²/EW), die höchste pro-Kopf-Inanspruchnahme mit 1.271 m²/EW das Burgenland, gefolgt von Niederösterreich (960 m²/EW), Kärnten (894 m²/EW) und der Steiermark (804 m²/EW). Oberösterreich (704 m²/EW) reiht sich etwa in der Mitte ein.

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Flächeninanspruchnahme bezogen auf die Wohnbevölkerung in Österreich (Fl. pro Kopf in m²)

Quelle: © ÖROK 2022

Österreichweit, auf Bezirksebene weisen die Wiener Gemeindebezirke sowie die größeren Statutarstädte des Landes die geringsten Inanspruchnahmen pro Kopf auf (unter 300 m²/EW). Ausnahmen bilden Steyr, Wels, Klagenfurt, Villach, Wr. Neustadt und St. Pölten (zwischen 344 und 566 m²/EW). Alpine Bezirke haben ebenfalls geringe Flächeninanspruchnahmen pro Kopf. Das betrifft Vorarlberg, fast alle Tiroler und einige Salzburger Bezirke sowie weiters das südliche Umland der Städte Linz und Wien. Die Grenzräume im Norden, Osten sowie Süden des Landes und hier insbesondere das Wald- und Weinviertel in Niederösterreich sowie das Mittel- und Südburgenland sind Regionen mit besonders hohen Anteilen der Flächen-inanspruchnahme pro Kopf. Höchste Werte (über 1.500 m² pro Kopf) weisen die Bezirke Güssing, Jennersdorf, Horn, Waidhofen an der Thaya, Zwettl und Oberpullendorf auf.

Ähnliche Ergebnisse liefert die Analyse der in Anspruch genommenen Fläche für Siedlungszwecke. Die geringste Flächeninanspruchnahme pro Kopf findet sich aufgrund ihrer urbanen Struktur in der Bundeshauptstadt Wien (79 m²/EW). Die westlichen Bundesländer Vorarlberg (284 m²/EW), Tirol (298 m²/EW) und Salzburg (311 m²/EW) liegen unter dem Österreichschnitt von 385 m²/EW, Oberösterreich (451 m²/EW) etwas darüber. Höhere Werte von über 500 m²/EW haben Niederösterreich (548 m²/EW), Kärnten (548 m²/EW)) und die Steiermark (523 m²/EW). Den höchsten Wert (705 m²/EW) weist das Burgenland auf.

Auf Ebene der Politischen Bezirke liegen die größeren Statutarstädte (unter 200 m²/EW) sowie alle Vorarlberger, fast alle Tiroler und Salzburger Bezirke und die südlichen Stadtumlandregionen von Linz und Wien im unteren Feld (200 bis 400 m²/EW). Die Grenzregionen im Norden, Osten und Süden Österreichs finden sich an der Spitze. Die höchsten pro-Kopf-Anteile an Siedlungsflächen von über 1.000 m²/EW haben Güssing (1.106 m²/EW) und Jennersdorf (1.104 m²/EW), gefolgt von den Bezirken Zwettl, Waidhofen an der Thaya, Horn, Völkermarkt, Oberpullendorf, Südoststeiermark, Gmünd und Oberwart (alle über 800 m²/EW).

Die Flächeninanspruchnahme liegt in Niederösterreich bei 960 m² pro Person. Die Werte variieren deutlich zwischen den Bezirken. In den Städten ist die Flächeninanspruchnahme pro Person wesentlich geringer als in den ländlich geprägten Bezirken. Die höchsten Werte – mit über 1.600 m² – weisen die Waldviertler Bezirke Horn, Waidhofen an der Thaya und Zwettl auf, die niedrigsten Werte die Städte Wiener Neustadt (537 m²) und Krems (513 m²) gefolgt vom Bezirk Mödling mit 527 m² pro Person.

Dies deckt sich mit den Erfahrungswerten in anderen Bundesländern: In Städten ist die Flächeninanspruchnahme pro Person aufgrund der dichten Bebauung am geringsten. In Städten und Regionen mit knapper Flächenverfügbarkeit und hohen Grund- und Immobilienpreisen wird mit Fläche sparsamer umgegangen, auch aus rein wirtschaftlichen Gründen. In diesen ist die Flächeninanspruchnahme pro Person geringer, da trotz des oftmaligen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums effizienter mit Flächen umgegangen wird (u.a. mehrgeschoßiger Wohnbau).

In jenen ländlichen Regionen, wo weniger Mangel an verfügbaren Flächen besteht und die Grundpreise niedriger sind, ist die Flächeninanspruchnahme pro Kopf deutlich höher. Dies betrifft sowohl die Siedlungs- als auch die Verkehrsflächen.
Mit der Verfügbarkeit von Grund und Boden gehen die Wohn-/Siedlungsformen einher. Die flächeneffiziente Bauweise der Mehrfamilienhäuser nimmt in der Regel deutlich weniger Fläche pro Person in Anspruch als freistehende Einfamilienhäuser.

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Austrian Conference on Spatial Planning
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Fax: +43 (1) 535 34 44 – 54

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