Landwirtschaftliche Bewässerung mit Speicherteichen

Die Landwirtschaft ist nicht nur bestrebt, die Pflanzenproduktion auch unter den Bedingungen des Klimawandels als Grundlage für die Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Auch die zahlreichen gesellschaftlichen Erwartungen in Bereichen wie dem Klima-, Umwelt-, Biodiversitäts- und Bodenschutz wollen erfüllt werden.

Speicherteiche sind daher für viele landwirtschaftliche Betriebe in Zeiten zunehmender Trockenheit zu einem wichtigen Bestandteil einer gesicherten Wasserversorgung geworden und tragen somit auch zum Bestehen der Betriebe bei, indem sie:

• Wasser in der Region halten , denn dort wird es gebraucht.
• oft die einzige Chance für Regionen mit geringem Wasseraufkommen sind.
• den effizienten Einsatz von Bewässerungswasser ermöglichen.
• Mehrfachnutzungen ermöglichen (Landschaftsteich, Fischteich, schwimmende Photovoltaik etc.).

Die Errichtung von Speicherteichen wird im Rahmen des GAP-Strategieplans Österreich mit Fördermitteln der EU, des Bundes und des Landes NÖ unterstützt.
Es wurden über dieses Programm in den letzten Jahren Anlagen auf einzelbetrieblicher und überbetrieblicher Ebene errichtet. Zum Beispiel unterstützen Speicherteiche den Betrieb der genossenschaftlichen Feldbewässerungsanlagen in Zissersdorf und Stetteldorf. In Waldkirchen im nördlichen Waldviertel wird eine Fläche von rd. 180 ha aus vier Speicherteichen mit einem Gesamtvolumen von 65.000 m³ beregnet. Die Teiche werden aus bestehenden Dränagen gespeist. Ein ähnliches Projekt zur Bewässerung von Beeren- und Kräuterkulturen soll in Heidenreichstein umgesetzt werden.

Das Kompetenzzentrum Bewässerung (KOBE) hat zum Thema Speicherteiche und ihrer möglichen kombinierten Nutzung einen Infofolder für Landwirtinnen und Landwirte erstellt. Im Fokus steht dabei die ökologische Aufwertung der Teiche unter Berücksichtigung der für einen Bewässerungsbetrieb notwendigen technisch-betrieblichen Rahmenbedingungen.