Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bodenschutz

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Umsetzungsmöglichkeiten von nachhaltigem Biomethan in NÖ

Ziel dieser detaillierten Untersuchung war, die Biomethanpotenziale aus anaerober Vergärung in Niederösterreich abzuschätzen, um daraus potenzielle Anlagenstandorte zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung abzuleiten. Dafür wurde das Biomethanpotenzial aus landwirtschaftlichen Reststoffen und auch von biogenen Reststoffen aus Kommunen und Gewerbe erfasst.

Biogasanlage C NÖ LWK

Biogasanlage

Quelle: © NÖ LWK

Konkret wurden folgende Fragestellungen bearbeitet:

Welche Biomethanpotenziale wurden in bisherigen Studien für das Bundesland Niederösterreich erhoben? Welche Methoden wurden dabei angewandt? Welche methodische Vorgangsweise eignet sich für die Potenzialerhebung im Rahmen dieser Studie?

Wie hoch ist das theoretische, technische und realisierbare Potenzial in Niederösterreich? Wie verteilt sich dieses geographisch? Welche Rohstoffe (Substrate) haben den größten Einfluss? Welche Unterschiede ergeben sich zu bisherigen Potenzialstudien?

Wie und wo können potenzielle Anlagenstandorte auf Basis des realisierbaren Potenzials identifiziert werden?

Welche Handlungsempfehlungen können für die praktische Umsetzung des realisierbaren Potenzials abgeleitet werden?

Insgesamt liegt das erhobene Biomethanpotenzial zwischen 3,71 und 4,02 GWh. Etwa 73 % des erhobenen Potenzials kommen aus der Landwirtschaft, die restlichen 27 % stammen aus biogenen Reststoffen aus Kommunen und Gewerbe.

Optimal wäre die Errichtung von größeren Anlagen (z.B. mit gewerberechtlicher Genehmigung oder mit großem UVP-Verfahren) bis zu 100 000 t/a. Dadurch könnten sowohl die Anlagenanzahl als auch die Investitionskosten deutlich verringert werden.

Zusammenfassung des realisierbaren Potenzials nach Substratkategorien

Substratkategorie

 

Realis. Potenzial [TWh/Jahr]

 

Potenz. Beitrag zur Grün-Gas-Quote NÖ

 

Substratmengen

[t/a]

 

Pflanzl. agrar. Reststoffe 1,38 – 1,51 10,4 – 11,4 % 1 171 000
Wirtschaftsdünger 1,34 – 1,44 10,1 – 10,9 % 1 129 000
Kommunaler Biomüll 0,34 – 0,37 2,6-2,8 % 222 100
Grünschnitt 0,24 – 0,26 1,8 -2,0 % 242 700
Lebensmittelabfälle 0,29 – 0,31 2,2 – 2,3 % 150 000
Klärschlamm 0,12 – 0,13 0,9 – 1,0 % 44 500
Summe 3,71 – 4,02 28,0 – 30,3 % 2 959 300

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Institut für Industrielle Ökologie

Rennbahnstrasse 29
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