Raumordnung & Mobilität

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Versiegelung in Österreich und Niederösterreich bezogen auf Wohnbevölkerung und Dauersiedlungsraum- ÖROK 2022

Österreichweit liegt die gesamte versiegelte Fläche pro Einwohner/-in (EW) bei 330 m². Bei Betrachtung der versiegelten Fläche bezogen auf den Dauersiedlungsraum dreht sich die Reihenfolge im Vergleich zur pro-Kopf-Betrachtungsweise fast gänzlich um.

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Gesamtversiegelte Fläche pro Kopf in m²

Quelle: © ÖROK, 2022

Zwischen den Bundesländern zeigen sich folgende Unterschiede: Die weitaus geringste versiegelte Fläche pro Einwohner/-in entfällt auf die Bundeshauptstadt Wien mit 79 m²/EW. Die städtische Dichte und kompakte Siedlungsstruktur ergibt eine äußerst flächensparende Nutzung des Bodens. Unter dem nationalen Durchschnitt liegen auch die westlichen Bundesländer Vorarlberg (241 m²/EW), Tirol (288 m²/EW) und Salzburg (298 m²/EW). In diesen alpin geprägten Bundesländern ist es unumgänglich, einen durch die Topographie bedingten sehr begrenzten Dauersiedlungsraum (V: 21,8 %; T: 12,4 %; S: 20,9 %) flächensparend zu nutzen. In dichter bebauten Städten sowie in alpinen Bereichen, wo Grund und Boden für eine weitere Siedlungsentwicklung knapp sind, wird auch aus rein wirtschaftlichen Gründen effizienter mit Flächen umgegangen.

Über dem Österreichschnitt liegen die flacheren und hügelig geprägten Bundesländer sowie jene mit einer heterogenen Topographie. In jenen ländlichen Regionen, in denen potenziell mehr Fläche zur Verfügung steht und die Grundpreise niedriger sind, ist die Versiegelung pro Kopf deutlich höher. Das Burgenland verzeichnet mit 582m²/EW die größte versiegelte Fläche bezogen auf die Wohnbevölkerung, gefolgt von Niederösterreich (503 m²/EW) und Kärnten (435 m²/EW). Ebenfalls etwas über dem Durchschnitt liegen die Bundesländer Oberösterreich (386 m²/EW) und Steiermark (376 m²/EW).

Analog zur Siedlungsfläche pro Einwohner/-in gestaltet sich die versiegelte Verkehrsfläche bezogen auf die Einwohner/-innen. Der geringste Wert befindet sich in Wien mit 25 m²/EW. Unter dem Österreichschnitt von 142 m²/EW befinden sich Vorarlberg (84 m²/EW), Tirol (119 m²/EW) und Salzburg (120 m²/EW), die durch ihre alpine Topographie (Talstrukturen und wenig Dauersiedlungsraum) ein hohes Maß an Konzentration und Bündelung der Verkehrstrassen erfordern. Der höchste Wert entfällt auf das Burgenland mit 295 m²/EW und ist damit das einzige Bundesland, in dem die versiegelte Verkehrsfläche höher ist als die versiegelte Siedlungsfläche – ein Hinweis auf die disperse Siedlungsstruktur mit einer Vielzahl an kleinen Dörfern. Ebenfalls über dem österreichweiten Durchschnitt liegen Niederösterreich (239 m²/EW), Kärnten (198 m²/EW), Oberösterreich (157 m²/EW) und die Steiermark (154 m²/EW). Dafür verantwortlich sind die jeweils flacheren und/ oder dünner besiedelten Landesteile dieser Bundesländer, in denen die Verkehrserschließung weniger konzentriert ist als beispielsweise in Talstrukturen bzw. sich die Verkehrsfläche auf statistisch weniger Einwohner/-innen aufteilt.

Versiegelte Fläche am Dauersiedlungsraum, ÖROK 2022

Versiegelte Fläche am Dauersiedlungsraum

Quelle: © ÖROK, 2022

Bei Betrachtung der versiegelten Fläche bezogen auf den Dauersiedlungsraum dreht sich die Reihenfolge im Vergleich zur pro-Kopf-Betrachtungsweise fast gänzlich um. Die sehr begrenzte Fläche in urban sowie in alpin geprägten Regionen wird tendenziell wesentlich effizienter genutzt, als dies in flacheren oder hügelig geprägten Landesteilen der Fall ist. So ist in der Bundeshauptstadt Wien fast die Hälfte des Dauersiedlungsraumes (45,8 %) versiegelt. Über dem österreichweiten Durchschnittswert von 9,1 % liegen auch die westlichen alpin geprägten Bundesländer Vorarlberg (17,1 %), Tirol (14,0 %) und Salzburg (11,2 %) sowie Kärnten (10,0 %). Während die Steiermark (9,0 %) und Oberösterreich (8,5 %) etwa im Durchschnitt liegen, befinden sich die östlichen Bundesländer Niederösterreich (7,4 %) und Burgenland (7,0 %) darunter.

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