Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bodenschutz

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Biologische Landwirtschaft in Österreich und Niederösterreich

Mit dem Aktionsprogramm Biologische Landwirtschaft 23+ soll unter anderem der Erhalt und Ausbau der Position Österreichs als EU-Bioland Nummer 1 gesichert und eine Steigerung der Nachfrage nach Bioprodukten forciert werden.

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geförderte Biobetriebe in Oesterreich 2023, BML

Quelle: © BML 2024

Bio-Betriebe
Mit 2023 gibt es in Österreich 24.450 Bio-Betriebe, um 637 Bio-Betriebe weniger als 2022, dies entspricht einem Rückgang von 2,5 %. In den Ackerbauregionen (Niederösterreich und Wien) nahm die Zahl der Bio-Betriebe leicht zu, in den Grünlandregionen (insbes. Kärnten (-5,6%), Steiermark (-3,8%), Tirol (-5,9%) und Salzburg (-5,3%) nahm die Zahl der Bio-Betriebe jedoch ab.

Nach Bundesländern war die Entwicklung wie folgt:

BL (2023, BML) Betriebe (+/-) Anteil in %
Burgenland -17 Betriebe -1,3
Kärnten -107 Betriebe -5,6
Niederösterreich +26 Betriebe +0,4
Oberösterreich -39 Betriebe -0,8
Salzburg -203 Betriebe -5,3
Steiermark -161 Betriebe -3,8
Tirol -141 Betriebe -5,9
Vorarlberg 0 Betriebe  0,0
Wien +5 Betriebe +7,4

 

Die Rückgänge der Bio-Betriebe können insbesondere auf geänderte Anforderungen in der EU-Bio-* Verordnung (EU) 2018/848 sowie die auf Basis des EU-Bio-Audits neu ausgestalteten Weidevorgaben mit verpflichtende Weidehaltung aller Raufutterverzehrer ab 2022 zurückgeführt werden.

Dies erklärt den Rückgang insbesondere in Grünlandregionen. Darüber hinaus wurden mit der Novelle der Bio-VO zunehmende Aufzeichnungs- und Meldepflichten und Einschränkungen hinsichtlich dem Zukauf konventioneller Zuchttiere bzw. konventionellen Saatguts umgesetzt.

Ebenso haben sich die Markt- und Preisentwicklung im Zusammenhang mit geopolitischen Konflikten auf den Bio-Bereich ausgewirkt. Durch den Anstieg insbesondere der konventionellen Verkaufspreise – trotz gestiegener Inputkosten – kam es zu einer reduzierten wirtschaftlichen Attraktivität der biologischen Wirtschaftsweise und damit auch zu teilweisen Absatzschwierigkeiten. Dadurch haben sich die Zuschläge für biologisch erzeugte Produkte verringert.

Hinsichtlich der Absatzsituation im Einzelhandel beeinflusste die Teuerung das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Gemäß der RollAMA-Markterhebung betrug der Anteil an Bio-Produkten im Jahr 2023 11 %. Der leichte Rückgang im Vergleich zu den Jahren 2021 und 2022 ist vornehmlich auf die Inflation aber auch auf eine verstärkte Rückkehr zum Außer-Haus-Konsum zurückzuführen.

Bei Milchprodukten und Eiern fiel die Wahl wieder etwas häufiger auf konventionelle Erzeugnisse. Bei Obst, Gemüse und Fleisch sind die Anteile stabil geblieben. Darüber hinaus zeigten sich vergleichsweise hohe Bio-Anteile bei den Neuzugängen im RollAMA-Sortiment: Brot, Gebäck, Backwaren und Mehl.

Auch die Neugestaltung der Zahlungen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023 haben einen gewissen Einfluss auf die Entwicklung der Anzahl der Bio-Betriebe, u. a. durch die erforderliche Anlage von mindestens 7% Biodiversitätsflächen auch für Bio-Betriebe oder die Umstellung der Prämiengewährung auf eine (niedrige) Basisprämie jedoch Gewährung von Zuschlägen für zusätzlich erbrachte Umweltleistungen.

2023 wurde in Österreich von ca. 19.000 Betrieben rund 396.700 GVE gehalten, das ist gegenüber 2022 ein Rückgang von rund 11.400 GVE bzw. -2,8 %. Den größten Rückgang gab es bei den rinderhaltenden Betrieben mit minus 10.500 GVE. Über 600 Betriebe sind aufgrund der schärferen Weidebestimmungen aus dem Biolandbau ausgestiegen, dabei wieder insbesondere Betriebe mit Milchkuhhaltung.

2023 wurde von 6.159 Bio-Betrieben 669.987 t Bio-Milch an die Verarbeitungsbetriebe angeliefert. Das sind um rund 23.500 t bzw. 3,4 % weniger als 2022. Die Zahl der Bio-Betriebe mit Milchanlieferung hat gegenüber dem Vorjahr um 341 Betriebe (-5,2 %) abgenommen.

Bundesländer   Bio-Milch 2023 in t   Änderung zu 2022 in t    Änd. zu VJ in %
Burgenland 1328 -67 -4,8
Kärnten 35704 -2365 -6,2
Niederösterreich 97368 -755 -0,8
Oberösterreich 155734 -873 -0,6
Salzburg 183924 -9688 -5
Steiermark 98972 -6260 -5,9
Tirol 79412 -3446 -4,2
Vorarlberg 17546 69 0,4
Österreich 669987 -23385 -3,4

(aus Grüber Bericht 2023, LWK)

Kontakt:

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Sektion II – Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
Abteilung II/1 – Agrarpolitische Grundsätze, Datenmanagement und Weiterbildung
Referat II/1b
+43 1 71100 606752
Stubenring 1, 1010 Wien
bml.gv.at

 

Landwirtschaftskammer Österreich

Schauflergasse 6, 1015 Wien

Telefon: +43 (1) 53 441 – 0, E-Mail: office@lk-oe.at

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Energie in Niederösterreich: Statusbericht 2023 (PDF, 650kB)

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NÖ Klima- und Energieprogramm 2030: Statusbericht 2023 (PDF, 2,4MB)

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SDG Indikatorenset auf Bundeslandebene NÖ (PDF)

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