Citizen-Science-Forschung zum Handlungsfeld „Umwelt, Klima und Ressourcen“ im Rahmen der FTI-Strategie NÖ
Im Rahmen der FTI-Strategie NÖ 2027 wurde 2023 erstmals ein eigener mit 1,8 Mio. Euro dotierter Call für Citizen-Science-Projekte ausgeschrieben. Im Jurierungsverfahren wurden fünf Projekte zur Förderung ausgewählt, darunter zwei Projekte, die sich mit einem Thema des FTI-Handlungsfeldes „Umwelt, Klima und Ressourcen“ beschäftigen.
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Quelle: © Land NÖ, Abt. K3
Im Rahmen der Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie (FTI-Strategie) NÖ 2027 werden jährlich Förder-Calls mit einer Gesamtdotierung von zuletzt rund 8,5 Mio. Euro ausgeschrieben. 2023 wurden insgesamt fünf Calls ausgeschrieben, darunter erstmals ein eigener themenoffener Call für Citizen-Science-Projekte. Hierbei konnten Forschungsprojekte eingereicht werden, bei denen Bürgerinnen und Bürger aktiv als Forschende gemeinsam mit Niederösterreichischen Wissenschaftseinrichtungen neues Wissen, neue Technologien oder Innovationen entwickeln.
Damit sollte im Sinne des Paradigmas einer offenen Wissenschaft (Open Science) der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gestärkt und ein Wissenstransfer in beide Richtungen ermöglicht werden. Dies soll einerseits Impulse für die Wissenschaft bringen, die durch kooperative Forschung wertvolles Feedback zur Praxisrelevanz ihrer Arbeit erhält, und andererseits die Neugier und das Interesse der Bevölkerung an Wissenschaft und Forschung stärken.
Zwei der geförderten fünf Projekte behandeln Themen aus dem FTI-Handlungsfeld „Umwelt, Klima und Ressourcen“:
- Beim Projekt „CoClimA“ der Ferdinand Porsche Fern-FH aus Wiener Neustadt werden engagierte Bürgerinnen und Bürger Maßnahmen für den gemeinsamen Weg zur klimafreundlichen Gemeinde erarbeiten. Ziel ist es, den gesellschaftlichen Wandel hin zu klimafreundlichem Verhalten zu fördern, indem Mitglieder bestehender regionaler Organisationen zu Citizen Scientists gemacht werden und durch verschiedene Interventionen klimafreundliches Verhalten fördern. Das Projekt evaluiert, ob sich dieses Engagement tatsächlich in veränderten sozialen Normen und Verhaltensweisen in der Gemeinde niederschlägt, und verbreitet zielführende Formate mithilfe von Dachorganisationen.
- Das zweite Projekt, welches von der Universität für Bodenkultur am Standort Tulln durchgeführt wird, beschäftigt sich mit der Förderung der Anpassung an den Klimawandel und mit Maßnahmen gegen den Borkenkäfer mithilfe eines transformativen Citizen-Science-Ansatzes: Mit Teams aus Bürgerwissenschaftlern und Bürgerwissenschaftlerinnen, Försterinnen und Förstern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sollen standortspezifische Walddaten gesammelt und ausgewertet werden, um das Risiko eines Borkenkäferbefalls zu bewerten.
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